Forschungs-Ansatz

Praxis-Forschung verbindet zwei Handlungsfelder. Die eine Seite, die „Praxis“, das ist das tägliche Handeln, kennt und praktiziert jeder von uns. Die andere Seite, die „Forschung“ ist einigen nicht so vertraut. Manche verbinden mit Forschung Begriffe wie kompliziert, abstrakt, Labor, lebensfremd, Elfenbeinturm... Andere wiederum nennen alles „Forschung“, worüber sie nachdenken und worüber sie mit anderen reden.

Für unseren Ansatz der pädagogischen Praxisforschung, also der direkten, lebendigen Forschung in und an der Praxis müssen wir deshalb den Begriff Forschung für uns klären und definieren. Forschung in unserem Sinne:

  • geht von Fragestellungen und Thesen aus, die in der Praxis untersucht werden.
  • geht dabei methodisch vor.
  • dokumentiert alles, bereitet es auf und wertet es aus
  • ist in allen Dimensionen beschrieben,
  • macht den ganzen Vorgang für andere zugänglich, ist also in einem angemessenen Rahmen öffentlich und damit nachvollziehbar für andere

Diesen Ansatz habe ich bisher vor allem auf pädagogische Projekte z.B. die Entwicklung neuer Unterrichtsformen zur Förderung des selbstverantwortlichen Lernens in der Waldorfpädagogik angewandt, aber auch auf die Entwicklung eines neuen Studienganges an einer Fachschule, auf die Entwicklung der Lehrerbildung in der Praxis der Feien Waldorfschulen in Niedersachsen und Bremen, auf die Entwicklung neuer pädagogischer Konzepte u.ä..

Letztlich kann ich jedes Entwicklungs-Projekt nach dieser Methode planen, durchführen und auswerten, wenn ich mich dabei als Lernender verstehe und mein eigenes Lernen als bewusst gegriffenen Entwicklungs- und Veränderungsprozess verstehen und gestalten will.