Für das individuelle Ergreifen und Verarbeiten sowie Weiterentwickeln der Inhalte und für das Üben gibt es jedoch vielfältige andere Formen. Hier kann das selbsttätige, selbstorganisierte, selbstbestimmte und selbstverantwortliche Arbeiten und Lernen des Einzelnen einsetzen, das jedoch vom Lehrer selbst sicher beherrscht und mit den Schülern systematisch angelegt und geübt werden muss.
In den Waldorfschulen sind diese anderen Lernformen bisher nur wenig angekommen und werden oft nur halbherzig und unzureichend – und deshalb häufig mit wenig Erfolg - praktiziert. Sie sind offensichtlich der Tradition der Waldorfschule mit dem überkommenen lehrerzentrierten Stil, an dem auch weitgehend die Waldorflehrer-Ausbildung ausgerichtet ist, zuwiderlaufend und werden deshalb auch vielfach abgelehnt und bekämpft. Andererseits fordern die heutigen Kinder – bedingt durch ihre Erziehung und die gesellschaftlichen Entwicklungen - ein immer individuelleres Eingehen auf ihre speziellen Situationen. Deshalb müssen sich auch – und wegen ihres Anspruches der Orientierung am Kind gerade! – die Freien Waldorfschulen diesem Thema öffnen und widmen.