Arbeitsweise

Ich arbeite immer an den konkreten anliegenden Fragen und Projekten der jeweiligen Schule oder Einrichtung und dabei vor allem an der Gestaltung und dem Üben von Sozialprozessen in allen Bereichen mit dem Ziel, den Kernprozess, die primäre Leistung der Schule (also den Unterricht und die Erziehung) oder der jeweiligen Organisation (also z.B. Betreuung, Hilfe...) zu verbessern und dabei die geistigen Grundlagen der Arbeit zu erfassen und zu vertiefen.. Dies soll die jeweilige Arbeitsgemeinschaft, die Schulgemeinschaft, das Kollegium, die Arbeitskreise etc. in die Lage versetzen, mit externer Begleitung, Anleitung und Supervision die eigenen Kräfte in der Bearbeitung von Aufgaben zu entwickeln und eigene Wege bei der Lösung von Problemen praktisch zu erproben.

Dabei gehe ich - immer abgestimmt auf die speziellen Verhältnisse - methodisch so vor, dass dabei die Grundlagen der eigenen Arbeit selbst neu ergriffen und dafür konkrete Methoden und Instrumente erlernt und geübt werden, die im Sinne einer lernenden Organisation in der Praxis sofort angewendet werden können. Da es die Menschen sind, die die Organisation ausmachen und nur diese lernen können, damit die Organisation lernt. Es geht also immer um die Stärkung der einzelnen Menschen, um darüber auch die Organisation zu stärken.

Ich arbeite am liebsten mit allen an der Organisation oder der Schule Beteiligten, also mit der ganzen Konferenz, mit einzelnen Gruppen, mit den verschiedenen Gremien, Arbeitskreisen, Elternrat, mit Klassen, Schülervertretungen, vor allem auch mit neu gebildeten Mandats-Gruppen und Delegationen, aber auch mit einzelnen Menschen. Dabei gehe ich immer vom Lernbedarf der einzelnen Menschen aus und biete Methoden und „Handwerkszeug“ mit geeigneten Erfahrungs- und Übfeldern an, so dass die neuen Fähigkeiten selbstverantwortlich und erwachsenengerecht gelernt und geübt werden können.

Dies geschieht in der Regel in einem längeren Prozess der gemeinsamen Bearbeitung der in der Organisation, der Schule, in einzelnen Gruppen oder bei einzelnen Menschen anliegenden Entwicklungs-Fragen. In diesem Veränderungsprozess werden mit meiner Begleitung neue eigene Arbeitsformen und Verfahren entwickelt, erprobt und geübt. Dieser Begleitungsprozess kann zur Entwicklung der notwendigen Nachhaltigkeit auch über mehrere Jahre gehen. Wird das Neue nicht mit Begleitung ausreichend geübt, so dass es zur Gewohnheit des sozialen Organismus werden kann, besteht die Gefahr, dass es schnell wieder verschwindet und die alten Muster wieder gelebt werden.

Weiterhin schule ich Menschen, die ihre eigene Praxis z.B. als Lehrer*innen erforschen wollen, in den von mir entwickelten Methoden der Praxisforschung und begleite entsprechende Praxisforschungsprojekte.

Ein spezielles Gebiet ist das Erkennen, Verstehen und Bearbeiten von Konflikten. Hier habe ich aufbauend auf den Forschungen und Ansätzen von Prof. Dr. Friedrich Glasl eigene Ansätze zum Konfliktmanagement entwickelt, die ich in Schulungen weitergebe und nur noch in seltenen Fällen auch selbst anwende, denn Konfliktbearbeitung erfordert einen sehr hohen Arbeitseinsatz meist über mehrere Wochen oder Monate. Bei großen Konflikten z.B. in einer Schule sind anfangs ca. 6-10 Tage Dauereinsatz nötig und ab dann sicher wöchentlich 1-3 Tage über mehrere Wochen, bis die zugrundeliegenden Differenzen soweit gelöst sind, dass die normale Arbeitsfähigkeit der Schule wiederhergestellt ist. Andererseits wirkt sich das Arbeitsklima der Lehrer*innen ganz erheblich auf das Lernklima der Schüler*innen aus, so das mit Konflikten meist eine Serie von Abmeldungen verbunden ist, die den Fortbestand der Schule existentiell gefährden können.